Weshalb trägt der Maler weiße Kleidung?

Also, jeder weiß es, der Maler trägt weiße Kleidung. Eigentlich hat jede Handwerks-Zunft ihre berufstypische Bekleidung und damit eigenen Farben. Zimmerer tragen etwa Kord – Schwarz, der typische Blaumann richtet sich hingegen an den Elektriker oder KFZler. Das ist auch gut so, denn jede Zunft bzw. jeder Handwerksberuf trägt seine Berufskleidung eigentlich mit Stolz.

Fragt man bei der Malerinnung an, weshalb die Berufsbekleidung des Maler klassisch weiß ist, erhält man leider keine verlässliche Antwort. Doch genauer betrachtet, macht es natürlich durchaus Sinn. Die Farbe weiß steht traditionell für Reinheit und Sauberkeit. Natürlich soll die Berufsbekleidung, hier in diesem Fall des Maler, in erster Linie vor beispielsweise herumspritzender Farbe oder Lacken bei Streich- oder Lackierarbeiten schützen, so ist es heute. Früher jedoch, war die robuste Arbeitskleidung in weiß dazu gedacht, sie auch bei einer Heißwäsche, problemlos etwa bei bei 60°, teilweise sogar 90° gut reinigen zu können. Abgesehen von der Reinigung, lies sich die weiße Berufskleidung des Maler einfach bleichen, damit wurden hartnäckige Flecken und Farbspritzer entfernt. Heute sind die Zeiten natürlich anders, der Kauf eine neuen Malerhose erfolgt unproblematisch und schnell. Zumeist hat der Maler recht wahrscheinlich auch einfach mehrere Hosen. Die können heute bestellt werden, sind innerhalb von 2-3 Tagen per Post bei einem zuhause, früher war die Beschaffung von Berufsbekleidung sicher etwas langwieriger.

Doch auch die Arbeit hat sich geändert. Heute werden Farben zum Beispiel problemlos maschinell gemischt, dass war früher nicht so. Natürlich muss der Maler das auch heute noch können, in den Berufsschulen wird das Mischen von Farben auch heute noch vermittelt, nur selten wendet es der Maler tatsächlich noch an. Hintergrund war hier, hätte man beispielsweise rote Kleidung getragen, wirkte sich dies unter Umständen auf die Mischung der Farbe aus, da hier ein roter Schimmer auftreten könnte. Auch könnte reflektiertes Sonnenlicht von der Arbeitskleidung des Maler die Farbe der Arbeitsumgebung beeinflussen. Sind das Mythen?

Ein Aspekt macht jedoch tatsächlich Sinn, beim Verarbeiten von Mörtel, Gips, und anderen Materialen wie Kalk, entsteht weißer bzw. auch heller Staub, auch werden zum Großteil einfach die meisten Farben in Weiß verstrichen, alles in allem sieht man dies dann eben am wenigsten auf der Berufsbekleidung. Ergo, offensichtlich steht hier die Ansicht nach Reinheit, Sauberkeit und Professionalität tatsächlich im Vordergrund.

Letztlich lassen sich 2 relevante Punkte als realistisch festhalten, je sauberer die Kleidung des Maler am Ende des Tages oder auch einer Arbeitswoche ist, desto sauberer und sorgfältiger scheint er möglicherweise auch zu arbeiten. Zum anderen, wie bereits erwähnt, lies sich früher also die weiße Berufsbekleidung des Malers bei 90° gut reinigen, Farbe entfernen und alles eben bleichen.

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